Trachtenmärit in Wangenried

11. April 2015

Trachtenmärit

 

2015 Jeweils alle zwei Jahre treffen sich Trachtenleute zum traditionellen Trachtenmärit in Wangenried. So auch am Samstag 11. April 2015. Fast eine Stunde warteten einige, bis sich die Türen zur Mehrzweckhalle um 9.15 Uhr öffneten. Ungefähr hundert interessierte Trachtenleute, junge und ältere, strömten zu den verschiedenen Tischen. Die kompetenten Trachtenschneiderinnen des Landesteils Oberaargau Elsbeth Meister, Marietta Käser, Monika Bögli und Ursula von Dach haben auf verschiedenen Tischen und an Ständern Trachten, Hauben, Schürzen, Schuhe, Gärnli, kurz, alles, was man sich vorstellen kann, was man eben zur Tracht trägt, übersichtlich angeordnet, nicht zu vergessen den Trachtenschmuck, der separat hinter einer Glasabschrankung feil geboten wurde. Alle Teile, die von Trachtenleuten zum Verkauf gelangen sollten, waren am Mittwoch vorher von den Trachtenschneiderinnen begutachtet und beschriftet worden.

 

So konnten viele Trachtenfrauen und auch Trachtenmannen am Samstag etwas finden, was ihnen passen könnte. Besonders Jüngere, die sich für das Trachtenwesen interessieren und gerne mitmachen möchten, sei es in einer Jodlergruppe oder in einer Trachtengruppe, und eine neue Tracht oft das Budget überschreitet, fanden hier zu günstigen Preisen eine passende Tracht oder Teile dazu. Stolz präsentierte sich ein Mädchen mit dem Ausruf: "Jetzt habe ich eine Tracht mit einer Schürze, die mir gefällt und passt, und sogar eine Haube!" Die Trachtenschneiderin meinte dazu, eine kleine Aenderung wäre noch nötig, etwas einnehmen und die Schürze kürzen, dann wäre alles gut. - Schön, wenn man beobachten kann, dass Junge über eine Tracht Freude zeigen können. Eine Tracht, die gewiss einiges erzählen könnte! - Eine Mutter hat für ihre Tochter eine Kindertracht gefunden und meinte, wenn sie jetzt auch noch nicht passe, in einem Jahr oder so werde sie passen, wir hätten sie dann schon.

 

Nach dem Schauen, Probieren und Kaufen konnte man sich im oberen Stock bei Kaffee, Tee und herrlichen Kuchen sowie belegten Broten erholen oder einfach bei einem gemütlichen Schwatz den einen Bekannten oder die andere Bekannte treffen. Denn so ein Trachtenmärit bietet auch viele Gelegenheiten, alten Bekannten zu begegnen und sich auszutauschen.

 

Bis am Mittag haben sich die Reihen gelichtet, viele haben ihre Sachen gefunden und gekauft, einige haben dieses Mal nicht das gefunden, weswegen sie gekommen waren; aber es gibt ja ein nächstes Mal. Am Rückgabetag werden bestimmt viele mit zufriedenem Gesicht nach Hause gehen, weil sich für ihre Angebote Abnehmer gefunden haben. Für die Trachtenschneiderinnen ist es bestimmt ein gutes Gefühl, auf einen erfolgreichen, für alle zufrieden stellenden Trachtenmärit zurückschauen zu können. An die Trachtenschneiderinnen und ihre Helferinnen ein herzliches Dankeschön - bis zum nächsten Mal!

 

Bilder und Text: Ruth Frey

  

 
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