Mit zwei Kirchenkonzerten machte die Region Emmental / Oberaargau für sich Werbung: am 15. September in Herzogenbuchsee und am 23. September im Grosshöchstetten. Da die Mehrheit der Auftretenden aus dem ehemaligen Landesteil Oberaargau stammen, fürchtete man, das Projekt könnte im Emmental auf wenig Interesse stossen. Doch die guten Plätze waren alle besetzt. Niemand war sich reuig hergekommen zu sein, eher dafür, nicht aktiv dabei zu sein. Sogar die Präsidentin der Schweizerischen Trachtenvereinigung, Denise Hintermann und die Präsidentin der BTV, Vreni Kämpfer reisten nach Grosshöchstetten.

Einen siebzigköpfigen Trachtenchor sieht und hört man heute selten und dazu in einer akustisch ausgezeichneten Kirche. Die Stimmen waren gut abgestimmt und die starken Männerstimmen gaben dem Ganzen den Boden. Das Repertoire erstreckte sich vom Jodellied bis «Amazing Grace», zu dem die Chorleiterin Lilian von Rohr einen berndeutschen Text verfasst hat.  Sie hat mit dem Chor acht Lieder einstudiert. Die meisten wurden mit Hackbrett begleitet.

Zu einem Trachtenkonzert gehört auch der Volkstanz. Die Tanzgruppe ging ihre Sache sehr ernst an. Mit der Zeit löste sich aber die Anspannung und bei einigen Tänzerinnen heiterte ein Lächeln das Gesicht auf. Die Jugendtanzgruppe machte von Anfang an einen fröhlichen Eindruck und ihr Auftreten wirkte frisch und gelöst. Mit der Tanzgruppe studierten Maria Reinhard und Chiara Gubser die Tänze ein, mit der Jugend Karin Fuhrimann und Anja Müller. Für die Musik sorgte Walter Zürcher mit den Ländlerfründe Naguflue.

Am Eingang wurde ein Programm abgegeben und ausser der Begrüssung und dem Dank auf Ansagen verzichtet. So wirkte das Gebotene, acht Lieder und zehn Tänze, sehr kurzweilig und abwechslungsreich.

Text: Fritz Lüdi
Fotos: Danielle Zaugg / Andrea Krähenbühl / Marlis Mosimann